Das Kehlsteinhaus, auch „Eagles Nest“ genannt, ist ein Gebäude, das zur Zeit des Nationalsozialismus auf dem Gipfel des Kehlstein hoch über Berchtesgaden errichtet wurde. Es ist eines der wenigen unversehrten Monumente der Hitlerjahre.
Das Gebäude wurde in nur 13 Monaten zwischen 1937 und 1838 erbaut und in den dreißiger und vierziger Jahren ausschließlich von Mitgliedern der NSDAP für private und staatliche Versammlungen genutzt. Adolf Hitler besuchte das Haus nur etwa zehnmal, da ihm Ausflüge dorthin zu riskant und zeitaufwendig gewesen sein sollen und er außerdem unter Platz- und Höhenangst gelitten haben soll.
Seit 1952 ist das Kehlsteinhaus öffentlich zugänglich und beherbergt eine Berggaststätte sowie eine kleine Ausstellung, die über seine Geschichte informiert. Da die Straße vom Obersalzberg zum Kehlsteinparkplatz nicht einfach zu bewältigen ist, ist sie für den Individualverkehr gesperrt und wird ausschließlich von Spezialbussen befahren. Am Parkplatz angekommen führt ein 124 Meter langer Tunnel durch den Felsen zu einem prunkvollen Aufzug mit einer verspiegelten und mit Messing polierten Kabine, die weitgehend original erhalten ist. Noch heute bringt der Aufzug Besucher in 124 Meter Höhe in das Innere des Kehlsteinhauses.
Das Gebäude wird nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung, sondern auch wegen dem einzigartigen Panoramablick über die Berchtesgadener Alpen und die Gegend um Salzburg jährlich von tausenden Touristen aus aller Welt besucht.